Am 30.11.2019 haben wir den ersten Kleidertausch im Jugendtreff veranstaltet. Zusammen mit der Ausstellung über die Arbeitsbedingungen in Kambodscha und Bangaldesch boten wir nicht nur eine Alternative, sondern auch wichtige Informationen über die aktuellen Produktionsverhältnisse.
Regierungen die sich gegen Gewerkschaften aussprechen, Kinder die für Hungerlöhne zur Arbeit, statt zur Schule gehen und Länder in denen Beschäftige vom Arbeitsrecht ausgeschlossen sind – das alles und mehr sind die Folgen der billigen Überproduktion. In der gezeigten Ausstellung gibt es unter anderem zu den Themen Kinderarbeit und Gewerkschaftskampf in der Bekleidungsindustrie viele schockierende Fakten – gleichzeitig werden aber auch Wege aufgezeigt, wie man deratige Artikel vermeiden kann. Auf faire und ökologische Siegel zu achten kann ein erster Schritt sein, Veranstaltungen wie die des Kleidertausch' aber auch.
Was dir nicht mehr gefällt, kann schon morgen mein Lieblingsteil sein. So bekommt man Abwechslung in den Kleiderschrank ohne dass Ressourcen und Menschen unnötig ausgereizt werden müssen. Das sahen am Samstag gut 20 Frauen und Kinder genauso. Alle wurden fündig und waren froh ihren alten Sachen ein neues Leben ermöglicht zu haben. Nach dem Stöbern nahmen sich viele noch die Zeit, bei Kaffee und Kuchen, mit uns ins Gespräch zu kommen. Einige verbrachten den ganzen Vormittag bei uns, spielten Kicker und gingen wieder auf Schatzsuche, wenn neue Kleidung ihren Weg zu uns fand. Bei der Verabschiedung hörten wir oft „Gerne wieder“ und „aber nicht nur einmal im Jahr“ wurde nicht selten angefügt.
Weitere Informationen zu dem Thema gibt es z.B.: bei FEMNET, beim DGB, bei uns – oder unserem nächsten Kleidertausch – eine Wiederholung ist fest geplant!
